Die Anfrage eines heiratswilligen Paares gab den Ausschlag: Demnächst darf auch am Bayernturm standesamtlich geheiratet werden. Ob oben auf der Plattform, unten am Fuß des Turms oder auf dem Parkplatz, das kann das Hochzeitspaar entscheiden. Der Widmung als Ort für Trauungen wurde während der letzten Gemeinderatssitzung in Sulzdorf zugestimmt.
Sie haben sich dort kennengelernt, dort war ihre erste Begegnung, deshalb soll dort auch die Trauung vollzogen werden, begründete das Paar seinen Antrag an die Gemeinde. Um die Widmung durchführen zu können, muss der Gemeinderat zustimmen, außerdem muss der Ort für jedermann zugänglich sein, das heißt, jedem Bürger muss das Recht eingeräumt werden, sich an diesem Ort trauen zu lassen. Die Bürgermeisterin muss auf Verlangen eines Bürgers dort die Trauungen auch abhalten.
Holzrecht in Zimmerau
Zweites großes Thema war das Holzrecht in Zimmerau, auf das sich in Zeiten teurer Energie auch Leute besinnen, die das nicht immer in Anspruch genommen haben. Aus dem Mittelalter stammt das Recht, Brennholz aus dem Wald zu holen, das noch an einige Häuser im Altort gebunden ist. Das Holzrecht wurde später in ein praktikables Verfahren umgewandelt, das heißt, wenn die Gemeinde bei Durchforstungen Holz übrig behält, bekommt jeder Holzrechtler drei Ster kostenfrei. Wenn ein Holzrechtler als Selbstwerber, dem ein bestimmtes Gebiet zugeteilt wurde, mehr Holz aus dem Wald holt, bekommt er die drei Ster als kostenfrei abgezogen.
Wie Bürgermeisterin Angelika Götz ausführte, können die Holzrechtler nicht die Jahre addieren, in denen sie ihr Recht nicht geltend gemacht haben. Wer sich anmeldet, bekomme im selben Jahr seine Zuteilung, es sei denn, es ist kein entsprechendes Holz mehr vorhanden, dann wird die Menge im nächsten Jahr draufgeschlagen. Das Recht selbst verfällt nicht. Da es geschaffen wurde, damit es die Hofstellen im Winter warm haben, darf das Rechtlerholz auch nur in der eigenen Hofstelle verbrannt werden, der Verkauf ist verboten.
Zugestimmt wurde der Wahl von Linus Gollhardt als stellvertretender Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Obereßfeld, des Kommandanten der Feuerwehr in Schwanhausen, Tobias Wirsing, und seines Stellvertreters Tobias Gollhardt. Für Zimmerau bestätigte der Gemeinderat den Kommandanten Roland Gill und seinen Stellvertreter Jürgen Gollhardt.
Der Dorfweiher Schwanhausen muss entschlammt werden
Nach Entfallen der Geheimhaltungsgründe teilte die Bürgermeisterin mit, dass die Durchführung der dritten Änderung des Bebauungsplanes "Sternberger Straße" hinsichtlich der Dachaufbauten, Garagen und Stellplätze, Dachform, Dachneigung und ähnliches beschlossen wurde. Ein entsprechender Billigungs- und Auslegungsbeschluss wurde gefasst, der Gemeinderat erkennt die von der Verwaltung ausgearbeiteten Entwürfe mit Begründung an.
Der Dorfweiher Schwanhausen muss entschlammt werden. Den Auftrag dafür erhielt die Firma Reuter. Der Gemeinderat beschloss dem Vorhaben "Wegeinstandsetzung im Bereich Serrfelder Weg", das ist der Weg zu den Wochenend-Häusern, zuzustimmen. Außerdem stimmte der Gemeinderat zu, dem Zweckverband Klärschlammtrocknung Haßberge beizutreten. Die Firma HSG, Bad Windsheim, wurde mit der Klärschlammentsorgung aus dem Vorklärbecken der Kläranlage Sulzdorf beauftragt.